2010 eröffnet, bildet dieses Hotel mit seiner
außergewöhnlichen Bauweise aus drei Türmen das neue Wahrzeichen von
Singapur. Aber natürlich besticht es nicht nur durch sein bisher
einzigartiges Aussehen. Das wohl bekannteste Merkmal ist der
„Infinity-Pool“ auf dem Dach
des Hotels. Nahezu das gesamte Schiff
besteht aus diesem beeindruckenden Pool.
Aber erstmal genug der Schwärmerei. Wie lief mein Besuch in diesem
Luxushotel nun ab ?
Ich hatte auf meiner Rückreise aus Australien einen dreitägigen Stopp-Over in Singapur eingelegt. Na ja – und wenn man schon in Singapur verweilt, dann auch in einem der bekanntesten Hotels der Welt.
Ich habe ca. ein halbes Jahr vorher das Zimmer gebucht und selbst das gestaltete sich schon als schwierig, da es nahezu ausgebucht war. Trotz Preisen von gut 400 EURO pro Nacht für ein Zimmer ist dieses Hotel doch stark frequentiert.
Ich komme nun also nach einem gut 9-stündigen Flug von Sydney aus bei
ca. 90 % Luftfeuchtigkeit gegen 18 Uhr Ortszeit am Changi-Airport an.
Es hatte gerade noch geregnet und die Wärme in Kombination mit der
feuchten Luft tat ihr übriges, dass ich mich etwas neben der Spur
fühlte.
Daher schnell an der Bahnstation die EZ-Link-Karte
geholt und mit
meinen 30 kg Gepäck samt Rucksack und zweimal umsteigen komme ich
nun
endlich an der Haltestelle „Marina Bay“
an. Im Nachhinein betrachtet
hätte ich lieber ein Taxi nehmen sollen. Das wäre komfortabler gewesen.
An dieser Haltestelle kommt man unterirdisch direkt in der großen Mall vor dem Hotel an. Bis dahin hatte ich das Hotel noch nicht von außen gesehen. Mittlerweile war es ja auch dunkel draußen.
Man bahnt sich also zunächst seinen Weg durch die Mall, vorbei an Spielcasinos und allerlei Luxusboutiquen, bevor man dann endlich im mittleren Turm des Hotels ankommt. Jeder Turm hat übrigens seine eigene Rezeption. Man hat also die Wahl, wo man Einchecken möchte.
Nachdem der Rezeptionist dann festgestellt hatte, dass ich zwar ein Zimmer gebucht hatte, aber das Hotel gerade ausgebucht war, gab es freundlicherweise ein Upgrade auf eine Suite zum gleichen Preis, wie ein Zimmer. Da habe ich natürlich nicht „Nein“ gesagt ;-)
Wenn ihr am Eingang des Hotels steht, dann befinden sich die Suiten auf
der rechten Seite des Turms und die Zimmer auf der linken Seite. Jede
Seite hat ihren eigenen Aufzug. Ich erwähne das deshalb, da ich
zunächst auf der falschen Seite gelandet war und wild fluchend mein
Zimmer gesucht habe. Müdigkeit gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit und
schwerem Gepäck ist keine gute Kombination für gute Laune.
Nachdem ich nun in meiner Suite angekommen war, bot sich mir ein
beeindruckender Ausblick. Trotz der ganzen Strapazen musst ich noch
unbedingt Fotos von den "Gardens by
the Bay" machen, die ich von meiner
Terrasse aus wunderbar sehen konnte.
Die Suite selbst bestand aus einem Wohn- und einem Schlafbereich.
Selbstredend, dass es zwei Waschräume gab. Einen Kleinen im Wohnbereich
und das große Badezimmer direkt neben dem Schlafzimmer. Ich habe –
glaube ich – noch nie so ein üppig ausgestattetes Badezimmer gesehen.
Aber das eigentliche Highlight kam ja noch: Der Infinity-Pool im 57.
Stockwerk. Dahin kommt man folgendermaßen: Ihr nehmt zunächst
den
Aufzug auf der „Zimmer“-Seite bis zum 55. Stockwerk. Beachtet dabei,
dass, wenn ihr auch eine Suite haben solltet, ihr einmal quer durch die
Lobby zum anderen Aufzug laufen müsst. Was ich damit sagen will: Ihr
solltet euch über eure Badesachen etwas anziehen.
Im 55. Stockwerk steigt ihr dann aus und nehmt einen kleinen Aufzug gegenüber, der euch dann schließlich auf’s Dach bringt. Vergesst in diesem Zusammenhang nicht, eure Zimmerkarte immer dabei zu haben. Sowohl die Aufzüge als auch der Eingang zum Poolbereich funktioniert mit Sensoren, die ihr mit eurer Zimmerkarte freischaltet. Man hat auch die Möglichkeit das Pooldeck als Gast zu besuchen. Allerdings geht man dann durch einen separaten Eingang und darf den Pool nicht benutzen. Man kann dann lediglich die Aussicht genießen oder das Restaurant besuchen.
Nachdem man sich am Handtuchstand ein Badelaken besorgt und eine Liege
gesichert hat, geht es nun ab ins Wasser und natürlich auch an den
Beckenrand. Anders als vermutet geht es nach dem Beckenrand nicht
direkt steil nach unten. Nein – darunter gibt es noch einen begehbaren
Sims. Es hat halt nur den Anschein, dass das Becken im Nichts endet.
Allerdings ist der Effekt, wenn die Wasserlinie mit dem Horizont
verschmilzt, schon atemberaubend.
Ihr braucht also keine Sorge zu haben, dass ihr dort herunterfallt.
Das Wasser selbst ist schön warm und bei einer Wassertiefe von 1,30 m lässt es sich am Beckenrand wunderbar relaxen. Ja – hier ist die Welt wirklich noch in Ordnung. Ich muss sagen, dass dieser Pool bisher eines der Top-Highlight auf meinen Reisen war.
Noch eine kleine Anekdote nebenbei: Wieder zurück im Zimmer wollte ich
ein paar eingekaufte Sachen in der Minibar kühlen. Sie war sehr
vollgestellt und bot kaum Platz, dort noch extra etwas zu verstauen.
Also räumte ich ein paar der vorhandenen Getränke beiseite und stellte
meine Getränke kalt. Was ich nicht wußte: Unter jedem Getränk befindet
sich ein Sensor und wenn man dort etwas wegnimmt und 30 Sekunden nichts
mehr hinstellt, dann wird einem das berechnet. Ein Aufdruck auf der Bar
hatte mich da stutzig gemacht und so konnte ich mich dann runter zur
Rezeption begeben und erklären, dass ich eigentlich nichts verzehrt
hatte.
Die Dame an der Rezeption war aber sehr kulant und hatte das
verstanden. Es scheint wohl nicht das erste Mal vorgekommen zu sein ;-)
Kommen wir zum Frühstück. Ihr habt die Möglichkeit in diversen
Restaurants zu Frühstücken, wobei dies das Restaurant auf dem Dach am
Pool mit einschließt. Ich hatte mein Frühstück nicht mit im Zimmerpreis
enthalten, so dass ich am Ende noch ca.
40 EURO zusätzlich pro Tag für
das Frühstück bezahlt hatte. Ich selbst bin für das Frühstück immer ins
„Rise“-Restaurant gegangen und
das hat sich wahrlich gelohnt. In meinem
Freundes- und Bekanntenkreis schwärme ich noch heute von diesem
unglaublich umfangreichen und großen Frühstücksbuffet. Dort gab es
einfach alles, was man sich nur vorstellen konnte. Ich habe noch nie so
ein unbeschreiblich tolles Frühstücksbuffet gesehen und ich war ja nun
schon an einigen Orten auf der Welt.
Fazit: Wenn ihr in Singapur
seid und euch der hohe Zimmerpreis nicht
abschreckt, dann bucht euch auf jeden Fall eine Nacht im Marina Bay
Sands Hotel. Den Besuch dort werdet ihr nicht vergessen.